Gudruns 1. Brief

Meine allerliebsten Lerchen,

wir haben jetzt eine Zeit der Gesangs-Abstinenz zu überstehen und ich hoffe, Ihr leidet nicht allzu heftig unter dem Singe-Entzug.Ich wollte Euch sagen, dass ich sehr oft an Euch, an jede Einzelne denke, und ich wünsche, dass Ihr die Corona-Zeit gesund übersteht.Jeden Abend stelle ich mich 19 Uhr ans offene Fenster im Obergeschoss und singe „Der Mond ist aufgegangen“ (eine Initiative der ev. Kirche Brandenburg). Singt mit!

Beim Aufräumen habe ich eine CD von 2009 gefunden: Frühlingskonzert des Singkreises in der Petruskirche, „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“.

Mit sehr gemischten Gefühlen habe ich sie aufgelegt – und war ganz erstaunt, wie wunderschön Ihr gesungen habt, so frisch und klar; es war eine Freude! Und was für ein schönes Programm wir hatten! „Willkommen, lieber, schöner Mai“ – diesen Kanon haben wir prima hinbekommen und einen Riesenstrauß wunderschöner Frühlingslieder, einen langen Beifall gab´s auch, zwischendurch und am Ende.Ich weiß gar nicht, wer diese CD aufgenommen hat, auf jeden Fall hat sie mir Freude gemacht und ich will Euch an dieser Freude teilhaben lassen.

Ich wünsche Euch und mir, dass wir diese kritische Zeit heil überstehen und dass wir uns in ABSEHBARER Zeit wieder treffen können, dass Eure Stimmen nicht eingerostet sind; ich hab schon ein neues Lied in Arbeit mit dem Kehrreim „Sei gelassen, sei gelassen…“.

Bleibt Ihr und Eure Lieben so gesund wie möglich!

Ich grüße Euch herzlich, Eure Gudrun